Ein Masterstudium bedeutet für Geflüchtete aus den Ländern Afrikas oftmals eine große Herausforderung – aber auch eine Lebenschance. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) startet daher das Stipendienprogramm „Leadership for Africa“, um jungen Talenten aus Ländern mit hohen Flüchtlingszahlen ein Masterstudium in Deutschland zu ermöglichen. Finanziert vom Auswärtigen Amt (AA) können zunächst Geflüchtete und einheimische Studieninteressierte aus Äthiopien, Kenia, Uganda und dem Sudan teilnehmen. Das AA fördert das Projekt mit rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

Kurz vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni weist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) darauf hin, dass die Qualifizierung von Geflüchteten eine dauerhafte Aufgabe für das deutsche Hochschulsystem sei. Die steigenden Flüchtlingszahlen weltweit erhöhten den Bedarf an beständigen akademischen Vorbereitungs- und Qualifizierungsprogrammen für Geflüchtete an den Hochschulen im Land.

Die Bundesrepublik hat seit 2015 rund 1,6 Millionen Asylanträge von Geflüchteten erhalten, darunter nach Schätzungen von rund 170.000 jungen Menschen mit einem ersten Hochschulabschluss. Eine gemeinsame Studie des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt nun, dass der erfolgreiche Einstieg in das deutsche Hochschulsystem immer mehr Geflüchteten gelingt.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) setzt das erfolgreiche Programm HOPES (Higher and Further Education Opportunities and Perspectives for Syrians) fort. Das als HOPES- LEB mit 8,4 Millionen Euro von der EU geförderte Projekt unterstützt bedürftige Einheimische und syrische Geflüchtete im Libanon auf ihrem akademischen Bildungsweg.